Ein neuer Felgensatz kann die Optik eines Autos komplett verändern. Das wissen nicht nur Tuner zu schätzen, sondern auch Autoliebhaber, welche in die Rundlinge ein kleines Vermögen investieren. Wer ein kleines Vermögen ausgegeben hat, der will sein Investment auch schützen. Hier kommt das Felgenschloss ins Spiel. Was dies ist und wie es funktioniert, erfährst Du in diesem Beitrag.
Du kennst diese Geschichten – ein Freund vom Freund hat sich neue Chromfelgen zugelegt. Nach ein paar Tagen macht er sich auf den Weg zur Arbeit. Er steigt ein wenig verschlafen ins Auto und startet den Motor. Anstatt loszufahren… bleibt der Wagen einfach stehen. Er steigt aus dem Auto und erlebt sein blaues Wunder. Anstatt seiner vier nagelneuen Prachtstücke stehen dort nun Ziegelsteine. Er fragt sich, was er nur falsch gemacht hat. Die Antwort? Die Alufelgen nicht abgesichert. Schließlich machen Gelegenheiten Diebe. Was solltest Du also tun, damit dies nicht auch Dir passiert? Ein Felgenschloss ist schon mal ein guter Anfang.
Was ist ein Felgenschloss?
Noch nie von einem Felgenschloss bzw. einer Radsicherung, Felgensicherung oder einem Radsicherungsbolzen gehört? Dann bist Du hier genau richtig. Ein Felgenschloss ist natürlich kein klassisches Vorhängeschloss. Vielmehr ist es eine spezielle Radschraube oder Mutter (ein Set hat vier solcher Spezialbolzen, jeweils eins pro Rad). Unscheinbar, aber abschreckend für Diebe.
Wieso? Es hat ein spezielles Profil an der Innen- oder Außenseite. Im Klartext – ein Felgenschloss kann nur ein speziell dafür geeigneter Schlüssel öffnen. Der herkömmliche Sechskantschlüssel oder eine Zange versagen komplett bei jedem Versuch, die Schlossbolzen zu lösen.
Keine Abstriche in Sachen Sicherheit
Die individuelle Passform bedeutet jedoch nicht, dass die Radsicherung in Sachen Material, Gewicht und natürlich Sicherheit den Original-Radmuttern weicht. Ganz im Gegenteil – die Fahrsicherung wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Auf der anderen Seite gilt die Steckverbindung als eine Schwachstelle. Das bedeutet, dass Du extrem vorsichtig und präzise sein musst, vor allem beim Ansetzen des Felgenschlosses. Lässt es sich nicht lösen, dann brauchst Du entweder ein spezielles Demontage-Set oder Du musst Deiner Kfz-Werkstatt einen Besuch abstatten. Bedeutet – sehr viel Aufwand.
Der Aufwand macht Kriminellen zu schaffen
Und gerade dieser Aufwand ist es, was Kriminelle abschreckt. Ein sog. Gelegenheitsdieb hat in der Regel kein Spezialwerkzeug dabei. Ein passgenauer Steckschlüssel, gerade für Dein Felgenschloss? Auch sehr unwahrscheinlich. Für Langfinger, die sich beeilen müssen, ist dies also ein absolutes Horrorszenario.
Klar, es gibt Banden, die sich gezielt auf teure Felgen konzentrieren. Diese lassen sich durch ein Felgenschloss selten aufhalten. Doch der zusätzliche Aufwand ist manchmal selbst für versierte Diebe ein ausreichendes Hemmnis.
Knackbar, aber nicht nutzlos
Du hast es wahrscheinlich schon gemerkt – ein Felgenschloss kann man knacken, genau wie ein Schloss im Tresor oder in einer Tür. Alles eine Frage des Wissens, Willens und selbstverständlich der Zeit. Knackbar bedeutet aber nicht nutzlos, gerade wenn Du Felgen schützen möchtest, die mehr als Dein Auto wert sind.
In diesem Sinne leistet ein Felgenschloss gute Dienste (sowohl für Stahl- als auch Alufelgen) und bietet einen Diebstahlschutz für eine relativ geringe Summe.